Panikstörungen

Was ist eine Panikstörung?


Panikattacken werden als plötzliche, scheinbar grundlose Attacken aussergewöhnlicher Unwohlzustände beschrieben, die häufig zu grosser Angst führen, sowohl vor den Symptomen als auch vor weiteren Panikattacken. Treten Panikattacken mehrmals auf und stören sie das gewöhnliche Leben der Person, so handelt es sich um eine Panikstörung. Circa 4% der Bevölkerung leiden irgendwann in ihrem Leben an einer Panikstörung.

Panikattacken führen häufig zu starken und sehr beunruhigenden körperlichen Symptomen wie Schwitzen, Herzrasen oder Zittern. Die Symptome werden jedoch nicht durch eine körperliche Krankheit ausgelöst, sondern durch Angst. Dabei wird die Angst als solche häufig zuerst gar nicht wahrgenommen, sondern erst, nachdem die Symptome aufgetreten sind.

Man erschrickt und hat Angst, an etwas Ernsthaftem erkrankt zu sein, zum Beispiel einen Herzinfarkt zu erleiden. Häufig befürchtet man, die Symptome würden dazu führen, dass man in Ohnmacht fallen oder sterben könnte oder man befürchtet, „verrückt“ zu werden, den Verstand zu verlieren. Um sich davor zu schützen, schonen sich viele Betroffene, und sie meiden Situationen, die sie als gefährlich erleben.


Was kann man gegen Panikstörungen tun?


Sich zu schonen, bringt auf Dauer nur mehr Probleme und lässt die Panik nicht verschwinden. Auch Beruhigungsmittel können zwar kurzfristig eine Erleichterung bringen, lösen das Problem jedoch nicht. Auch Alkohol, Traubenzucker usw. bringen im besten Fall kurzfristig eine Erleichterung, helfen aber nicht nachhaltig, ganz im Gegenteil: Längerfristig erzeugen diese Substanzen nur mehr Probleme, die später ebenfalls zu bewältigen wären.

Panik ist ein Problem, das mit Psychotherapie, insbesondere kognitiver Verhaltenstherapie, in der Regel ohne jegliche Medikamente sehr gut behandelbar ist. Dabei lernen die Betroffenen, wie sie auf die Panikattacken reagieren können, so dass diese an Intensität und Häufigkeit abnehmen und ganz verschwinden. Sie erfahren, wie sie die Angst vor den Attacken verlieren, wie sie diesen vorbeugen können und wie sie allenfalls zugrundeliegende Probleme – zum Beispiel Angst vor Fehlern, vor Ablehnung; Selbstwert- oder Beziehungsprobleme, andere Belastungen – lösen können oder darauf konstruktiv reagieren können.

Bei Panikstörungen empfiehlt es sich, schnell mit der Behandlung zu beginnen. Denn je rascher man sich behandeln lässt, desto einfacher und schneller kann man das Problem bewältigen. Aber auch chronifizierte Panik lässt sich in der Regel sehr gut behandeln.